Im zweiten Themenblock stand die Frage im Zentrum, wie diese Kontrollmechanismen in der politischen Praxis erodieren. Prof. Lammert analysierte, dass die Trump-Administration im Gegensatz zu 2016 nun durch das "Project 2025" strategisch vorbereitet sei, um die Macht in der Exekutive zu konzentrieren. Als zentrale Strategien wurden das "Flooding the Zone" (Überforderung der Öffentlichkeit) und die gezielte Schaffung von Ausnahmezuständen genannt. Prof. Berg bezeichnete Trumps Amtsverständnis als das eines gewählten Diktators und die imperiale Präsidentschaft der USA als in einer autoritären Phase. Beide Experten stimmten überein, dass der Kongress durch asymmetrische Polarisierung als Korrektiv versagt und der Supreme Court eine große Bereitschaft zeige, die Machtkonzentration des Präsidenten zu akzeptieren.